Effiziente Reinigung von Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen)/Solarpanelen mit Reinwasser: Methoden, Vorteile und Grenzen

Was ist eine Reinwasserreinigung?

Bei der Reinigung mit Reinwasser wird herkömmliches Leitungswasser mittels Umkehrosmose, Ionenaustausch oder Destillation von Salzen, Mineralien und Verunreinigungen befreit. Das Resultat ist besonders reines Wasser mit sehr geringer Leitfähigkeit (<10 µS/cm), das keinerlei Rückstände auf den Solarpanelen hinterlässt. Die Reinigung erfolgt meist mit Teleskopstangen und rotierenden Bürsten oder Walzen, die das Reinwasser gleichmäßig auf die Module der Photovoltaikanlage aufbringen. Der Einsatz von Chemikalien ist nicht erforderlich.

Vorteile der Reinwasserreinigung

1. Rückstandsfreie Sauberkeit Da Reinwasser keine gelösten Feststoffe enthält, verdunstet es vollständig, ohne Kalk- oder Schlierenbildung. Das sorgt für ein streifenfreies Ergebnis und reduziert die Wiederverschmutzung. 

2. Sehr umweltfreundlich Es wird vollständig auf Reinigungsmittel oder Tenside verzichtet, wodurch keine chemischen Rückstände in die Umwelt gelangen – ein klarer Vorteil insbesondere bei Dachanlagen oder in der Landwirtschaft. 

3. Schonung der Module Die Kombination aus weichen Bürsten und Reinwasser ist besonders materialschonend. Es entstehen keine Kratzer oder mikroskopische Beschädigungen der Glasoberfläche. 

4. Längere Reinigungsintervalle Die antistatische Wirkung von Reinwasser kann dazu führen, dass sich Staub und Schmutz langsamer neu anlagern. 

5. Geringer technischer Aufwand 

Die Reinigung kann mit mobilen Systemen durchgeführt werden und ist ideal für schwer zugängliche Anlagen, z. B. auf Dächern.

Nachteile und Grenzen der Reinwasserreinigung

1. Geringe Wirkung bei hartnäckigen Verschmutzungen Fettige, ölhaltige oder verharzte Ablagerungen lassen sich mit Reinwasser allein nur schwer entfernen. Hier können zusätzliche Verfahren notwendig sein.

2. Abhängigkeit von Wasserqualität und Technik Die Qualität des erzeugten Reinwassers muss von Zeit zu Zeit überprüft werden. Eine schlechte Aufbereitung kann die Wirkung beeinträchtigen oder Rückstände hinterlassen. 

3. Erhöhter Wasserverbrauch bei starker Verschmutzung Bei stark verschmutzten Anlagen ist der Wasserverbrauch höher, da mehr Spülgänge notwendig sind. .

Vergleich mit anderen Reinigungsverfahren

Fazit

Die Reinigung von Photovoltaikanlagen mit Reinwasser ist eine effektive, sichere und nachhaltige Methode, insbesondere für leichten bis mittleren Schmutz. Sie schont die Umwelt, das Material und ermöglicht eine regelmässige Pflege ohne chemische Zusätze. Für Betreiber kleiner bis mittelgroßer Anlagen ist sie meist die wirtschaftlichste Lösung. Bei hartnäckigen Verschmutzungen oder Spezialfällen kann jedoch eine Kombination mit anderen Verfahren (z. B. punktuelle chemische Reinigung) sinnvoll sein. Eine fachgerechte Beratung und Einschätzung des Verschmutzungsgrades sind entscheidend, um die richtige Methode zu wählen und den maximalen Ertrag aus der PV-Anlage zu sichern.

Empfehlung für Betreiber

Mindestens einmal jährlich (idealerweise im Frühjahr) sollte eine Sichtkontrolle und gegebenenfalls Reinigung erfolgen – bei Anlagen in staubigen oder landwirtschaftlich genutzten Gebieten auch häufiger.